Türkei September 2012

Die Vorbereitungen

Papierkarte:

  • MarcoPolo Karte

Reiseführer:

Navigation:

Wir haben mit einem Smartphone navigiert.

Folgende Programme kamen zum Einsatz:

  • Bis zur türkischen Grenze: Navigon
  • In der Türkei: CoPilot (1 Land nach Wahl kostenlos)
  • Orux Maps mit Satellitenbildern

 

Der Bus

Eigentlich wollte ich vor diesem Urlaub nichts besonderes am Bus machen... Sollte ich viel Ambitionen haben kommt der Faltenbalg vom Zwitterdach noch rein.

Es kam mal wieder alles ganz anders. Zwei Monate vor der Abfahrt ist die Kurbelwelle vom Motor gebrochen und es gab einen neuen Motor. Der Umbau zog sich bis zwei Wochen vor der Abfahrt hin.

Dann kam da noch die Solaranlage die auch installiert werden musste.

Die Nacharbeiten am Ladelufkühler habe ich erst am Abfahrtstag abschließen können und wo wir eh schon dabei sind machen wir auch noch gleich am selben Tag den Faltenbalg rein.

 

Wir

Tasche packen und los geht's

Die Route

Die An- und Abfahrt ( Quelle: Google Maps )
Die An- und Abfahrt ( Quelle: Google Maps )
Die ungefähre Rundstrecke in der Türkei ( Quelle: Google Maps )
Die ungefähre Rundstrecke in der Türkei ( Quelle: Google Maps )

Endlich geht es los

26.08.2012 ( Sonntag )

15:00 Abfahrt vom Bodensee aus in die Türkei. Natürlich war, wie könnte es auch anders sein noch nicht alles am Syncro fertig, also hab ich noch kurz vor der Abfahrt geschraubt und gebastelt. Zum Glück nichts Essentielles, sondern nur Luxus… Aber nach dem X-ten Urlaub hab ich mich schon dran gewöhnt.

Am 1. Tag fuhren wir bis ca. Mitte Rumänien. Dort machten wir mehr oder weniger gezwungenermaßen um 05:00 in der Früh eine kleine Schlafpause. Es wimmelte nur so von Radfahrern und Fußgängern ohne Licht. Als vor uns ein Schwede fast einen Radler platt gemacht hätte und uns Kühlerfiguren nicht so taugen, legten wir am nächsten Feldweg eine Pause ein und schliefen 3-4 Stunden.

Unser Schlafplatz in Rumänien
Unser Schlafplatz in Rumänien

Wir fuhren weiter immer mit dem Ziel spätestens am Dienstag die Füße ins Meer zu strecken.
Endlich Mo auf Di Nacht reisten wir über den Grenzübergang nahe Edime in die Türkei ein. Die Einreise verlief problemlos, die Grenzbeamten waren sehr nett und freundlich.
Wir wollten als erstes auf die Gelibolu Halbinsel, wir fuhren zuerst mal ausversehen auf die kostenpflichtige Autobahn, wobei wir noch gar keine Karte zum Zahlen hatten. Das Problem lösten wir auf eine etwas unkonventionelle Art. Die Nacht verbrachten wir irgendwo in der Pampa neben einem Feldweg. Bis auf die Gelibolu Halbinsel haben wir es nicht mehr geschafft. War mal wieder ziemlich spät, äh früh geworden.

28.08.2012 ( Dienstag )
Nach einem Großeinkauf und einem misslungenem Geldwechselversuch brauchten wir erst mal nen ruhigen Strand zum Chillen.
Ziel geschafft :-). Dienstag kommen die Füße ins Meer.

Der Syncro bekam nen kurzen Check, hatte die letzten 2500 km ja ordentlich arbeiten müssen.
Alles war zum Glück unauffällig, der neue AAZ Motor war ein richtiger Traum, gegenüber dem alten JX. Gegen frühen Nachmittag machen wir uns auf nach Eceabatum. Wir starten einen neuen Anlauf türkische Lira zu bekommen und nach Asien überzusetzen.

Wir wollten an dem Tag noch weiter bis Troja fahren, was wir allerdings nicht mehr schafften. Somit suchten wir uns einen schönen Strand zum Übernachten.
Am Abend wurden wir von einem Fischer zum Tee eingeladen. So ganz wohl war uns nicht und wir lehnten erst mal ab. Fragten aber ob es ok ist hier zu stehen… wir gaben das mit der Fragerei relativ schnell auf. Hier kümmert sich jeder um sich und niemandem ist so langweilig, dass er mit dem Finger auf andere zeigen muss.

30.08.2012 ( Donnerstag )
Am nächsten Morgen wurden wir erneut zum Tee eingeladen und gingen mit den zwei Fischern zu ihrer Hütte. Plauderten mit Händen, Füßen und einem Blatt Papier. Erstaunlich, was man alles erzählen kann ohne die Sprache des anderen zu können.


Wir konnten uns von den zwei netten Fischern fast nicht losreisen. Zum Abschied bekam Vici noch einen kl. Blumenstrauß geschenkt und wir machten uns auf den Weg nach Troja.

Troja selbst war etwas enttäuschend, also fuhren wir gegen späten Nachmittag weiter in Richtung Süden. Wir schauten uns noch Assos an. Ein netter, kleiner Ort, von dem allerdings zu viele Leute wussten (Touris ohne Ende).


Eine gewaltige Kulisse, wenn man oben im Colosseum sitzt.

Wir übernachteten ein Stück nördlich von Izmir direkt am Wasser, auf einer Art Minihalbinsel.

31.08.2012 ( Freitag )
Heute war ein strenges Programm angesagt. Wir wollten nach Izmir auf den Bazar und im Anschluss mussten wir noch ein gutes Stück Strecke machen, da wir für Samstag auf dem 2. türkischen VW-Bus Treffen verabredet waren.
In Izmir sind wir auf der Suche nach Parkplätzen in ein paar Nebenstraßen gefahren, die zum Schluss so eng wurden, dass wir mehrere 100 Meter rückwärts zwischen Leuten, Fahrradfahrern und sonstigen Dingen die man in der Türkei auf der Straße findet zurück mussten. Teilweise waren Straßen aufgrund Betender gesperrt. Unsere 1 stündige Irrfahrt beendeten wir dann auf einem kostenpflichtigem bewachten Parkplatz und machten uns auf den Weg zum Bazar. Laut Reiseführer soll der Bazar von Izmir der Schönste der Türkei sein.


Nach gefühlten 100 Stunden haben wir nahezu nichts gekauft, da es viel zu viel Schrott gab.
Wir fuhren recht schnell aus Izmir raus und übernachteten ganz in der Nähe vom Treffen auf einem Hügel mit herrlichem Blick auf die nächtlich beleuchtete Küstenlinie.

01.09.2012 (Samstag)
Zuerst mal ausgiebig frühstücken, dann wollte der Syncro noch ein bisschen Zuneigung und ab ging's aufs VW-Bus Treffen. Wir waren schon sehr gespannt auf die Leute und Busse die uns erwarteten.
Am Campingplatz angekommen, gesellten wir uns an einem schattigem Plätzchen zu ein paar anderen T3s.

Wir wurden herzlich empfangen und sofort zum Tee eingeladen. Es dauerte nicht lange, bis wir mit Landkarte und Stift bewaffnet unsere weitere Reiseroute mit vielen Tipps planten.
Wir lernten schnell viele, sehr nette Leute kennen.
Wo man hinschaut VW-Busse… wie das eben auf einem Treffen sein sollte. :-)

Kaum zu glauben, für unseren Syncro war auch ein Spielkamerad da. Ein österreichischer Bergwacht Syncro mit seinem türkischen Besitzer Altug.

Abends gab es eine riesen Grillparty am Strand. Ein türkisches Fest, genau wie man es sich vorstellt. Wir dürften um die 100 Leute gewesen sein.

Später am Abend schauten wir noch einen "VW-Bus Film" an, welchen Altug mit türkischen Untertiteln versehen hatte.

02.09.2012 (Sonntag)
Nach dem 20. Tee, fachsimpeln und dem T3 Teilemarkt fingen wir langsam an den Bus fahrfertig zu machen.

Wir schlossen uns unseren türkischen Freunden an, mit denen wir für eine Woche durchs Land zogen. Für den Anfang trennten sich unsere Wege zunächst. Wir fuhren mit zwei weiteren „deutschen“ Bussen (Franzi + Lukas und Patrick) nach Selcuk, die türkischen Kollegen hatten das wohl schon alle gesehen und machten irgendwo in der Gegend eine Weinprobe.

Für den Abend hatten wir uns in Güzelcamli auf einem Campingplatz verabredet.
Der Campingplatz war nicht so wirklich der Hit, aber wir saßen wieder einen Abend zusammen und haben viel gelacht und erzählt.

02.09.2012 (Sonntag)
Heute ging es in einen Nationalpark, wir wollten wandern gehen und anschließend noch ein bisschen an einem Strand relaxen.
Zunächst gab‘s aber nochmal eine kleine Grotte in der, so die Sage, Aphrodite gebadet hatte und daher ihre Schönheit bekam.

Lukas wurde nach seinem Bad, von unseren türkischen Kameraden, nur noch Aphrodite genannt.


Der ganze Wandertrupp am kühlen Nass.

Nach dem Wandern am Strand sahen wir noch eine Wildschweinmama mit ihren Kleinen, die sich über zurückgebliebene Melonenschalen hermachten. Uns war erst mal ein bisschen unwohl, weil Muttis mit Kindern ja angeblich ein kleinwenig aggressiv sein sollen…

Wir hatten die Nase voll von Campingplätzen und wollten wieder am Strand übernachten. In der Nähe von Didim haben wir was sehr schönes gefunden, wo wir 3 Tage lang nicht mehr loskamen.

Naja was soll man dazu viel sagen… Strand, Wasser, Bier, Wein, super Leute, was will man mehr.
Franzi und Lukas verliesen uns am Dienstagabend. Wir wollten am nächsten Morgen mit Patrick nach Pamukkale aufbrechen.

05.09.2012 (Mittwoch)
Wir hatten die Strecke ein kleinwenig unterschätzt und sind natürlich nicht am Morgen losgefahren, weshalb wir erst am späten Nachmittag in Pamukkale ankamen.

Ganz ungewohnter Weise war es hier voll von Touristen, so dass wir beim Abendessen gleich über den Tisch gezogen wurden und vor ner Minipizza fast verhungerten. Ich sag da nur „This is realy the best restaurant in whole city… come in guys u’ll get 10% off“. Ja Ja wer spart isst zweimal.
Patrick wollte ganz früh zu den türkischen Busfahrern stoßen. Wir hatten es nicht so eilig und wollten es etwas langsamer angehen lassen. Also verabschiedeten wir uns am Abend und übernachteten irgendwo ein Stück östlich von Pamukkale.

06.09.2012 (Donnerstag)
Nach einer kleinen Zeitplanung mussten wir leider einsehen, dass wir den Süd-West Teil der Küste auslassen müssen. Also brachen wir nach Süden Richtung Fethiye auf und fanden bei Kas einen schönen Strand zum Übernachten.

07.09.2012 (Freitag)
Wir ließen uns langsam die Küstenstraße Richtung Osten treiben. Es ist eine sehr schöne und zerklüftete Steilküste. Wir wollten abends in Olympos aufschlagen. Gerade als wir am Schnorcheln in der Bucht waren, fuhr oben auf der Straße die gesamte türkische T3 Kolone mit viel „Gehupe“ vorbei.

Auf dem Weg nach Olympos deckten wir uns am Markt mit frischen Lebensmitteln ein.

Am Abend trafen wir uns nach einem Hilferuf von Lukas in Cirali. Er hatte seinen 2WD Bus im Sand versenkt und musste raus gezogen werden… nix Syncro, nix fahren ans Meer ;-)

Jetzt mit viel Schwung durch den weichen Sand... und Lukas im Schlepptau

 

Am Abend ging‘s noch auf den Chimaira, ein Berg aus dem an manchen Stellen Gas kommt, das sich an der Luft entzündet.
Nach einem 30 minütigem Marsch gab es ne kleine Grillparty auf dem kostenlosen Gasgrill.

Wir fuhren vom Campingplatz zum Berg und zurück in arabischer Manie mit einem Pickup in den wir ins Führerhaus und auf die Ladefläche knapp 20 Mann gepackt haben. Sehr lustige Sache.

Wir übernachteten mal wieder direkt am Strand, der ein leichtes Flair von „pirates oft the caribbean“ hatte.
Beim nächtlichen Bad im Meer wurden wir von „Zauberstaub“ überrascht ( fluoreszierendes Plankton ).

08.09.2012 (Samstag)
Gleich in der Früh… oder auch gegen 12:00 gab‘s eine Fotosession für die Busse. Wir wurden alle von Berkant exakt in Position gebracht, dass das auch alles tip top aussah.

Anschließend fuhren wir mit der Seilbahn auf den Tahtali, ein Berg (2300m) mit einem wahnsinnigen Ausblick, sehr nah an der Küste.

Dort sahen wir noch das geilste des Tages: 2 iPad Menschen. Die sind tatsächlich die gesamte Zeit mit ihrem iPad vor der Nase rumgelaufen und haben sich die Landschaft auf dem Ding angeschaut.
Ich lach heut noch drüber *g*.

Dann war die große Verabschiedung angesagt, der Trupp fuhr am nächsten Tag zurück nach Istanbul. Wir hatten noch fast zwei Wochen vor uns :-)
Wir machten uns mit Patrick noch nen schönen Nachmittag in Phaselis, trennten uns dann ebenfalls und machten uns auf den Weg Richtung Alanya.
Wir wollen noch raften gehen. Das soll irgendwo zwischen Antalya und Alanya in nem schönen Canyon möglich sein. Gesagt getan, sind wir gleich den Flusslauf ein gutes Stück hochgefahren und haben am Rand von nem Acker dann übernachtet. Als wir gerade Essen gemacht haben, kam ein ziemlich angetrunkener Mann vorbei und erzählte uns die „Story vom Pferd“:
Sein Kumpel schwimmt gerade den Fluss entlang und holt mit der Harpune Fische raus. Auf den wartet er jetzt hier. Naja ok. Irgendwann kommen wir zufällig drauf, dass er Rafting anbietet und meint wir sollen morgen früh in sein Cafe kommen. Tatsächlich kam sein Kumpel dann irgendwann im Neoprenanzug mit 10 – 15 Fischen am Gürtel.

09.09.2012 (Sonntag)
Wir fuhren in der Früh in die Richtung des Cafes von unserer nächtlichen Bekanntschaft, fragten aber zuerst noch wo anders nach. Da nannte man uns Preise, bei denen uns der Mund offen stehen geblieben ist. Wir hatten am Vorabend ca. 15€ / Person ausgehandelt. Trotz Skepsis sind wir dann doch in das Cafe und fanden den Typen von gestern Abend etwas verkatert mit seiner Frau vor. Wir wurden auf einen Tee eingeladen. Dann kam der Reisebus mit den anderen Kunden. Unterm Strich war das Rafting selber ok, es wurde aber eine richtig doofe Show drum gemacht… mach das für Foto hier, Kamera dort usw. Nach einem kleinen Essen wurden wir wieder an das Cafe gebracht und fuhren Richtung Küste, auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz.
Man Man Man ist diese Ecke Touristenverseucht. Hotelbunker an Hotelbunker pflastern die ganze Küste zu. Wir haben dann nach langem Suchen doch noch einen zugänglichen Strand neben einer Militärbasis gefunden. Natürlich wollten wir wie immer nicht an den Strand, sondern ans Meer fahren.
Nach dem 1. Bergeversuch im weichen Kies sind wir immerhin 200 m rückwärts gekommen.

Daraufhin haben wir die Karre dann so richtig versenkt. Außer einer Schaufel und Bergegurten, die uns nichts gebracht haben, hatten wir nichts dabei.
Im nächsten Urlaub sind Sandbleche dabei. Das ist beschlossene Sache.

Auf dem Bild erkennt man noch das Loch in dem er steckte.

Wir schreiben‘s als Übung ab und schlafen halt am Strand und nicht am Meer :-).
Dafür verbringen wir den Sonnenuntergang im Wasser liegend.. ..sozusagen gerade noch rechtzeitig ausgebuddelt.

10.09.2012 (Montag)
Wir legen einen Stadttag in Alanya ein. Shopping, Wäsche waschen ( lassen ) usw.
Nach einem langem Tag in Alanya sind wir schon ein gutes Stück aus der Stadt rausgefahren als wir merkten, dass wir unsere Wäsche vergessen hatten.
So ein Mist. Fast 50 km zurück. Aber dafür haben wir beim zweiten Anlauf Alanya zu verlassen, einen schönen Sonnenuntergang erlebt.

Wir fuhren am selben Abend noch bis Gazipasa und fanden dort neben einem Cafe/Strandbar einen wunderschönen Stellplatz.

11.09.2012 (Dienstag)

Wir stellten fest, dass das Bier im Kaffee nur 1TL mehr als im Supermarkt kostet und machen uns einen schönen Nachmittag.

Der Besitzer erzählt uns, dass es um den Felsen rum eine Süßwasserquelle im Meer gibt und nochmal eine Felsnase weiter, eine Höhle die nur vom Meer aus zugänglich ist. Leider sei sein Boot kaputt. Zum Glück haben wir ein aufblasbares Raftingkanu dabei :-)… was nicht alles in so ein Hochdach passt. Boot raus und ab in die Höhle. Diese hatte eine Größe von fast ein bis zwei Häusern. Wir waren noch in der Höhle schnorcheln, was auch recht cool war.

12.09.2012 (Mittwoch)
Wir haben es am frühen Nachmittag geschafft weiter zu fahren. Und sind noch die ganze Küstenstraße bis Aydincik (ein Stück vor Silifke ) entlang gefahren. Sehr zu empfehlen. Eine wunderschöne, kleine, enge Straße, keine Touris mehr und eine herrliche Landschaft.

Auf dem Weg retten wir noch einer Schildkröte das Leben und setzen sie neben die Straße, was ihr wohl gar nicht so gut gefallen hat.

13.09.2012 (Donnerstag)
Jetzt ist erst mal Schluss mit Meer und Strand. Auf geht’s nach Kappadokien! Mit einem Umweg über den Krater Meke Gölü bei Karapinar. Die Landschaft ändert sich recht krass in ein vulkanisches Gebiet, was teilweise Island recht ähnlich sieht.

Der Baustil hat sich auch komplett verändert.

Am Meke Gölü angekommen wurden meine Erwartungen mal wieder übertroffen:

In einem anderen Reisebericht habe ich gelesen, es soll links wie in Island aussehen und rechts wie in der Mongolei.
Island kann ich bestätigen, in der Mongolei war ich noch nicht, kann ich mir aber gut vorstellen. Natürlich mussten wir auf den Krater rauf.

Jetzt aber wirklich auf nach Kappadokien.
Wir fanden nen super Übernachtungsplatz auf nem Hügel nördlich von Güvercinlik in der Nähe von Nevsehir.

14.09.2012 (Freitag)
Wir schauten uns div. Felswohnungen und Feenkamine an.


In Gömere, dem Zentrum von Kapadokien, hielten wir uns nicht wirklich lange auf… Sehr viele Touristen und alles recht hektisch.
An einigen Stellen konnte man sich komplett frei in den ehemaligen Wohnungen bewegen und rumklettern, was ein super Erlebnis war.

Und zur unterirdischen Stadt in Kaymakli fuhren wir wieder zurück, da wir sie auf dem Weg übersehen hatten.


Das ist eine Höhlen und Tunnellandschaft, die 8 Stockwerke tief in den Stein gehauen wurde. Sehr schöne Sache, man konnte sogar in unbeleuchtete Gänge gehen, die immer weiter verzweigten. Nicht wie bei uns, wo alles abgesperrt gewesen wäre.
Am Abend ging es nach Kayseri, ich hatte vom Erciyes Dagi gelesen. Ein Vulkan der knapp 4000m hoch ist. Im Winter ein Skigebiet, im Sommer kann man mit 2 Sesselliften bis auf 2700 m fahren.
Da wollte ich natürlich rauf.
Wir übernachteten auf dem Parkplatz einer Seilbahn, mit super Ausblick auf Kayseri.

15.09.2012 (Samstag)
Natürlich haben wir an der falschen Seilbahn geschlafen und mussten erst noch weiter fahren.
Wir kamen, nachdem wir beim Militär eine Genehmigung geholt hatten, um kurz nach 11 Uhr am Sessellift an und fuhren rauf. Ich hatte meine Kamera vergessen, weshalb es von der Bergtour leider nur Handy Bilder gibt :-(
Vici hatte etwas Probleme mit der Höhe und wartete nach 700 Hm Aufstieg auf mich.

Fast der gleiche Blick wie vom Herdubreid in Island.

Geschafft! Ein Wahnsinns Ausblick. Ich musste etwas hetzen, da der Lift irgendwann zu machte.

Da musste ich wieder runter. Ich fand zunächst den Weg nicht und hatte extreme Probleme den Schutthang runter zu kommen. Es rutschten ständig große Felsbrocken von weiter oben auf mich ab. Irgendwann fand ich dann doch noch den Weg. Ein paar Tritte, mehr Weg war nicht.

Wir fuhren in der Nacht noch nach Istanbul oder zumindest in diese Richtung. Auf halber Strecke irgendwo kurz nach Ankara haben wir mitten in der Pampa übernachtet.

16.09.2012 (Sonntag)
Wir haben uns für 16:00 Uhr bei Berkant zu Hause in Istanbul verabredet. Dort konnten wir unseren Bus auf einem eingezäunten Gelände stehen lassen und mit ihm in der Früh ins Zentrum fahren.
Er zeigte uns am Abend noch ein bisschen Istanbul und erklärte uns, wie wir morgen zum „Touri Zirkus“ an die Blue Mosk kommen.

Dann kam der schöne Teil vom Abend und wir machten es uns am Wasser bequem.

17.09.2012 (Montag)
Heute war Sightseeing in Istanbul angesagt. Geplant war mit Berkant zur Arbeit zu fahren, von dort aus mit der Fähre auf den europäischen Teil überzusetzten und dann die Blue Mosk, Hagia Sophia, Topcapi Palace, und die Yerebatan Zisterne anzuschauen.
Schafft man angeblich locker an einem Tag.
Unterwegs ein bisschen was zum Essen kaufen und traditionell mit Tee auf dem Schiff frühstücken.
Wir mussten erst mal ziemlich lange anstehen bis wir in die Blue Mosk kamen.
Wie alle, Schuhe aus und rein. Entsprechend roch es auch drinnen… man könnte schon fast abartig sagen. Es war so voll, dass man nicht mal in Ruhe Fotos machen konnte, ohne dass man von irgendwem angerempelt wurde.

Die Hagia Sophia hatte leider geschlossen, also weiter zum Topcapi Palace.
Auch wieder anstehen wegen viel zu vielen Leuten. Aber es lohnt sich.


Dann hatten wir für heute endgültig genug von Sightseeing und fuhren wieder zurück über den Bosporus auf den asiatischen Teil.

Dort kümmerten wir uns noch ein wenig um Mitbringsel und günstige Klamotten.
„Hey, Hey wanna buy original Levis only 30TL”
Dann sind wir recht spät Richtung Berkant‘s Wohnung aufgebrochen und haben, trotz perfekter Instruktionen, beim Bus das "b" nach der Zahl übersehen und endeten auf der falschen Seite der Autobahn, was einen 1,5 stündigen Marsch nach sich zog.

18.09.2012 (Dienstag)
Wir fuhren wieder auf die europäische Seite, um die Zisterne anzuschauen und fanden sie zunächst nicht. Mehr oder weniger zufällig sind wir am Eingang vorbei gelaufen und haben uns noch über die ganzen Leute die vor so einem komisch kleinen grauen Gebäude in einer Schlange stehen gewundert. Naja das war was wir suchten.

Ja natürlich bekam man den Kopf der Medusa nicht ohne andere Mitstreiter vor die Linse. Es war eher aufpassen angesagt, sonst endet man noch nach einem Rempler im Wasser.

Dann ging‘s noch auf den Gewürzbazar und was man halt sonst so in Istanbul macht.
Abends trafen wir uns mit Berkant, um zusammen essen zu gehen. Altug und seine Frau wollten auch kommen.
Es war eine wahnsinnig coole Location. Wir saßen in einem Restaurant im obersten Stock eines recht hohen Hauses, wo man das komplette Dach öffnen konnte. Wir hatten einen sehr schönen Blick über Istanbul.
Der Abend endete schlussendlich in einem netten kleinen Club.
Wir wollten am nächsten Morgen, wegen dem Verkehr, entweder um halb 6 Uhr aus Istanbul raus fahren oder um 1 Uhr.
Da wir allerdings erst um 05:00 Uhr und nicht wirklich fahrtüchtig zuhause waren ,musste wohl Plan B her.

19.09.2012 (Mittwoch)
Wir hatten nur 1h Stau aus Istanbul raus. Gerade noch ok.

Ziel war nochmal ein recht netter, einsamer Strand nördlich von der Gelibolu Halbinsel, um uns von den Istanbul „Strapazen“ ;-) zu erholen. Da haben wir den Syncro ein zweites Mal richtig ordentlich versenkt, so dass gleich der Wagenheber ran musste.

Naja wir werden das auch noch lernen. Die Aktion hat über zwei Stunden gedauert. Wir haben mit Gräsern, Schilf und ähnlichem und allem an Treibgut was wir gefunden haben einen Fahrweg gebaut. Um aus der Senke wieder raus zu kommen. Ach ja die Sandbleche…
Wir standen dann zwar wieder nicht am Meer sondern nur am Strand, aber der Strand war dafür wunderschön und wie so oft kein Mensch weit und breit.

Hier lagen noch die Überreste von zwei Panzern rum, die wohl als Zielscheibe dienten.

21.09.2012 (Freitag)
Wir ließen es uns noch gut gehen und fuhren dann Freitag, mittags Richtung Deutschland los :-(. Es war etwas bewölkt und gar nicht mehr wie gewohnt, weit über 30° warm. Somit ist es ein bisschen, aber auch nur ein kleines bisschen leichter gefallen Richtung Deutschland aufzubrechen.

"Gülle gülle und bis bald"

Fazit:
Die Türkei ist ein super schönes Land. Nahezu optimal um mit dem Bulli unterwegs zu sein. Man kann fast überall und immer campen ( wir verbrachten 2 Nächte auf Campingplätzen ).
Wir haben ausschließlich nette, freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen.

Wir würden am liebsten sofort wieder in die Türkei fahren.

Ein paar Zahlen: (für die Statistiker)

4 Wochen
8.230 Km
880 Liter Diesel
Keine nennenswerten Reparaturen oder Probleme am Syncro.